1930 bis 1939

1930

1930

Der spätere Rektor, Gewerbestudienrat Theiß, beginnt seinen Unterricht an der Schule. Einweihung des Wasserturms am 19. Oktober: Groß-Gerau hat nun ein weithin sichtbares Wahrzeichen, erbaut auf dem ehemaligen Galgenberg.

1932

1932

Berufsschulausstellung zusammen mit dem Handwerk auf dem Herbstmarkt der Groß-Gerauer Woche unter „Anerkennung des Hessischen Staatspräsidenten Bernhard Adelung“. Arbeitslosenkurse für autogenes Schweißen, Lackierer und Maler werden etabliert.

1933

Erneute Berufsschulausstellung im Herbst. Die Groß-Gerauer Berufsschule zählt nun 600 Schüler in 26 Klassen und neun hauptamtliche Lehrkräfte.

1934

Die Anforderungen der eingeführten „Reichsberufswettkämpfe“ sind mit den Anforderungen von Gesellenprüfungen vergleichbar. Die Berufsschulausstellungen werden fortan im Lehrerkollegium auch gerne als „braune Messen“ bezeichnet.

1936

1936

Die zur Adolf-Hitler-Schule umbenannte Marktschule wird umgebaut und beherbergt nun die Kreisleitung der NSDAP. Die Lehrerschaft wird außerhalb des Schuldienstes zu allen möglichen Diensten herangezogen und auch etwaige Pläne für ein neues Schulhaus gehen in den nachfolgenden Wirren unter. Ein geregelter Schulbetrieb wird unwichtig und kommt zeitweilig ganz zum Erliegen.

1937

Mit Erlass vom 29. Oktober werden vom Reichserziehungsministerium die drei Schulformen Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule festgelegt. Im Keller der Schillerschule gibt es für das Metallgewerbe eine erste bescheidene Werkstatt. Der spätere Schulleiter Ludwig Schmank wechselt von der Volksschule an die Ländliche Berufsschule im Bezirk Groß-Gerau.

1938

Leitmotiv der Reichslehrpläne ist die „Erziehung zum deutschen Menschen auf beruflicher Grundlage“. Im fachkundlichen Unterricht kommt es zur Konzentration auf Werkstoff-, Werkzeug- und Arbeitskunde. Die Synagoge wird niedergebrannt.

1939

1939

Ludwig Schmank übernimmt die Leitung der Berufsschule, nachdem Direktor Gebhard in den Ruhestand versetzt worden war. Mit dem Beginn des 1. Weltkriegs dient die Schule als Rekrutierungsstelle, der Schulbetrieb kommt erstmal ganz zum Erliegen.